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„Iranischer Nazismus“ im Namen Gottes

4:31 PM - 30 Juni, 2025
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Von Abu Bakr Al-Rumh

Zusammenfassung

Totalitarismus ist nicht bloß eine Regierungsform, sondern ein ideologisches und psychologisches System, das Individuen und Gesellschaften im Sinne einer absoluten Autorität formt. Diese duldet weder Kritik noch Vielfalt. Während der nationalsozialistische Totalitarismus auf Rassenreinheit und der völligen Ausgrenzung „Untermenschlicher“ – Juden, Slawen, Roma – beruhte, gründet das iranische Khomeinismus-Modell auf der Vorstellung vom „idealen schiitischen Gläubigen“ nach Vorbild Khomeinis. Alle anderen – Sunniten, Säkularisten, selbst abweichende Schiiten – gelten als Verräter, Irregeleitete oder Agenten.

Ist der Khomeinismus tatsächlich mit dem nationalsozialistischen Projekt Hitlers vergleichbar? Dieser Text untersucht genau diese Frage – durch eine systematische Gegenüberstellung zwischen dem Dritten Reich und dem Iran unter der „Herrschaft des Rechtsgelehrten“.

Totalitarismus zwischen Rassennationalismus und religiöser Ideologie

Was Hannah Arendt als Totalitarismus beschrieb, beruht auf drei Grundpfeilern:

  1. Der charismatische Führer – Erlöserfigur und unfehlbare Autorität
  2. Eine absolute, unhinterfragbare Ideologie
  3. Ein Repressionsapparat zur Durchsetzung und Überwachung

Im nationalsozialistischen Deutschland war diese Struktur klar erkennbar:

  • Hitler als Erlöserfigur
  • Der Arierkult als Ideologie
  • Gestapo und SS als Repressionsinstrumente

Im Iran offenbart sich ein ähnlich strukturiertes System in religiösem Gewand:

  • Ali Khamenei gilt als „Schatten Gottes auf Erden“, mit absoluter geistlicher und politischer Autorität
  • Die Theorie der Wilayat al-Faqih ersetzt die NS-Ideologie – ein Modell, das Wahrheit und Legitimität religiös-politisch monopolisiert
  • Die Revolutionsgarden (IRGC) übernehmen die Rolle der ideologischen Staatspolizei – nicht nur im Inland, sondern auch über regionale Milizen wie Hisbollah, Houthis oder die Hashd al-Shaabi hinaus

Der Khomeinismus formt somit ein transnationales, sektiererisches Herrschaftsmodell. Wer nicht in dieses Schema passt – Sunniten, säkulare Kräfte, oppositionelle Schiiten – wird ausgegrenzt, kriminalisiert oder vernichtet.

Die Ideologie der Gewalt als Institution

Wie Hitler das gesamte Staatswesen auf seine Ideologie ausrichtete, instrumentalisiert auch das iranische Regime alle Institutionen:

  • Schulen vermitteln Kindern Slogans wie „Tod Amerika“ oder „Wir sind Soldaten des Mahdi“
  • Gerichte verurteilen Dissidenten in Scheinprozessen zum Tod
  • Medien diffamieren Oppositionelle als CIA- oder Mossad-Agenten – oft das moralische Todesurteil

Das System reproduziert Gewalt – nicht nur physisch, sondern auch kulturell und psychologisch. Es ist eine gezielte „Reprogrammierung“ von Gesellschaft im Namen Gottes.

Eine globale Bedrohung

Während Hitlers Vision auf Deutschland und Mitteleuropa beschränkt blieb, verfolgt das iranische Regime einen explizit transnationalen Anspruch. Khamenei selbst sprach mehrfach vom Ziel, die islamische Welt „von Tanger bis Jakarta“ zu befreien.

Diese Dimension macht den Khomeinismus nicht nur zu einer Gefahr für einzelne Staaten, sondern zu einer Bedrohung für das Völkerrecht insgesamt. Unter dem Deckmantel religiöser Mission bricht das Regime internationale Normen – finanziert Terrorgruppen, unterwandert Regierungen und spaltet Gesellschaften entlang konfessioneller Linien.

Symbolische Auslöschung statt offener Krieg

Während der Nationalsozialismus klar definierte Feinde hatte, ist das Feindbild des iranischen Regimes diffus – beinahe grenzenlos:

  • „Tod Amerika“
  • „Tod Israel“
  • „Tod den Heuchlern“
  • „Tod den Feinden des Obersten Führers“

Diese Rhetorik wird in Schulen, Moscheen und Medien systematisch verbreitet. Die Welt wird in zwei Lager gespalten:

  • Lager des Lichts: Anhänger der Wilayat al-Faqih
  • Lager der Finsternis: alle anderen – unabhängig von Religion oder Herkunft

Diese Logik führt zu einer vollständigen Entfremdung Irans vom globalen Wertekonsens. Es entsteht ein System, das sich jeglichem Dialog verweigert und das Prinzip friedlicher Koexistenz radikal ablehnt.

Die Instrumentalisierung des Glaubens

Besonders perfide ist, dass sich dieses autoritäre Projekt nicht als Tyrannei, sondern als „göttliche Wahrheit“ inszeniert. Widerspruch wird damit zur Gotteslästerung, politische Opposition zur Rebellion gegen den Himmel. Kritik am System wird zur Sünde erklärt – mit tödlichen Konsequenzen.

Gewalt ohne Grenzen

Iran agiert nicht nur innerhalb seiner Landesgrenzen:

  • Milizen wie Hisbollah, die Houthi-Rebellen oder die Volksmobilisierungseinheiten im Irak agieren als verlängerter Arm Teherans
  • Ideologische Indoktrination erfolgt über schiitische Seminare, Fernsehsender und Internetplattformen
  • Auch gezielte Morde an Regimegegnern im Ausland sind dokumentiert – von europäischen bis asiatischen Geheimdiensten

Hinzu kommen systematische Angriffe auf kritische Medien, Theater, Popkultur und Internetplattformen. Selbst symbolische Räume der Öffentlichkeit werden „ausgelöscht“ – im Namen der Moral.

Eine Menschenrechtsbilanz des Grauens

Wie Amnesty International und Human Rights Watch berichten, zählt der Iran zu den Ländern mit der höchsten Hinrichtungsrate weltweit – gemessen an der Bevölkerungszahl. Besonders erschreckend:

  • Zahlreiche Hinrichtungen von Minderjährigen, Frauen und politischen Gefangenen
  • Verfolgung und Inhaftierung selbst friedlicher Aktivist\:innen

Doch die Verbrechen enden nicht an Irans Grenzen: Sie sind Teil einer groß angelegten Strategie zur „Exportrevolution“ – mit verheerenden Folgen für Nachbarstaaten und die gesamte Region.

Totalitarismus im Namen Gottes

Die Mischung aus religiösem Eifer, modernem Repressionsapparat und ideologischer Missionierung macht das iranische Modell zu einer gefährlichen Mutation des klassischen Totalitarismus. Es ist kein gewöhnliches autoritäres Regime – sondern ein totalitäres System mit sakralem Anspruch.

Widerstand dagegen gilt nicht als politische Entscheidung, sondern als Häresie – als Krieg gegen Gott.

Die Welt darf nicht schweigen

Die internationale Gemeinschaft darf sich nicht auf „kulturelle Differenz“ oder „staatliche Souveränität“ berufen, um zu schweigen. Das, was heute im Iran – und in Regionen unter seinem Einfluss – geschieht, ist eine globale moralische Herausforderung.

Die Menschheit hat einst den Nationalsozialismus zu spät erkannt und teuer dafür bezahlt. Heute steht sie erneut vor einem ideologischen System, das sich technisch perfektioniert und medial globalisiert hat.

Der Widerstand gegen die Wilayat al-Faqih ist nicht nur geopolitisch notwendig, sondern moralisch geboten.

Fazit

Dieser Artikel richtet sich nicht gegen ein Volk, eine Religion oder eine Glaubensgemeinschaft – sondern gegen ein Regime, das diese Identitäten usurpiert hat, um sie zur Herrschaftssicherung zu instrumentalisieren.

Hitler ist tot – aber seine Ideen leben weiter. Heute tragen sie Turban und Schwarzgewand. Wenn die Welt erneut schweigt, wird die Tragödie nicht zufällig wiederholt – sondern durch Mitwisserschaft.

Quellen und Literatur:

  • Amnesty International – Iran Report 2023/2024
  • Human Rights Watch – Iran-Kapitel im Weltbericht 2024
  • Council on Foreign Relations – Irans Revolutionsgarden
  • Middle East Institute – Irans Milizenstrategie
  • Washington Institute – Theokratische Herrschaft im Iran
  • Iran Human Rights – Bericht zu Hinrichtungen 2024
  • Hannah Arendt – Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft (1951)

Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten sind die persönlichen Ansichten des Autors und spiegeln nicht notwendigerweise die Meinung des MENA Research Center wider.

Alle Veröffentlichungs- und Urheberrechte sind dem MENA Research Center vorbehalten.

Tags: EUExtremismusIranReligionen

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